Mobilität der Zukunft

Gastbeitrag von Dr. Stefan Penthin, Globaler Leiter Automotive, Industrial Equipment & Manufacturing, BearingPoint | Advertorial aus dem Handelsblatt Journal „Die Zukunft der Automobilindustrie“ vom 25.10.2023

Die Handelsblatt Journal Redaktion im Gespräch mit Dr. Stefan Penthin, Globaler Leiter Automotive, Industrial Equipment & Manufacturing, BearingPoint über die Veränderungen der Mobilität und die daraus zu ziehenden Konsequenzen.

Herr Dr. Penthin, wo geht die Mobilitätsreise in den nächsten Jahren hin?
Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass neue Realitäten wie zum Beispiel vermehrtes Homeoffice, Energiekrise, Klimawandel und Unterbrechung der Lieferketten die Nachfrage nach Mobilität grundlegend verändern. Dies betrifft nicht nur uns als Individuum, sondern alle Beteiligten im Mobilitäts-Ökosystem (Automobilhersteller, Transportunternehmen, Energielieferant, Regierungsbehörde, Technologieanbieter, Versicherungsunternehmen, Bank, Telekommunikationsunternehmen oder Einzelhändler). Alle Akteure müssen jetzt damit beginnen, die wahrscheinlichen Auswirkungen auf ihr Unternehmen zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen.

Wie können Unternehmen sich vorbereiten? Was sind die nächsten Schritte?
Wir gehen auf Basis unserer Studie „Mobility 2030“ von drei Trends aus. Erstens: Jede Reise wird zu einem personalisierten Erlebnis, das heißt, es wird eine Verlagerung hin zu individueller Mobilität geben mit mehr nutzerorientierten Angeboten. Zweitens: Klimaneutralität wird nicht verhandelbar sein – von der Wiege bis zur Bahre, dazu gehören auch Investitionen in umweltfreundliche Verkehrsmittel und die dazugehörige Infrastruktur. Und drittens: Die Nutzer:innen werden eher Dienstleistungen in Anspruch nehmen als eigene Fahrzeuge besitzen, dies erfordert völlig neue Angebote und bietet Chancen für neue Konzepte und neue Akteure in der  Wettbewerbslandschaft.

Thema Klimaneutralität: Ist das überhaupt möglich, wie grün kann denn die Automobil- und Zuliefererindustrie überhaupt sein?
Automobilhersteller müssen den Spagat schaffen zwischen der Sicherung ihrer laufenden Geschäftsmodelle und einer zukünftig kohlenstofffreien Mobilität, flankiert von einem ganzheitlichen Ansatz für den Produktlebenszyklus. Dies bedeutet konkret: Sie müssen ihre Investitionen gezielt auf neue saubere Technologien ausrichten, Partnerschaften über Industrien hinweg eingehen und das richtige Tempo für die Skalierung finden, während sie gleichzeitig die Kosten im Griff behalten und das alte Geschäft (z.B. Verbrennermotoren) sanft landen müssen. Dies alles wird unter schwierigen Marktbedingungen geschehen, da sich sowohl die Kundenanforderungen ändern, der Wettbewerb weiter an Schärfe zunimmt und die Regulierung den Herstellern immer mehr Zwänge auferlegt.

Vielen Dank für das Gespräch. ■

Automobilhersteller müssen den Spagat schaffen zwischen der Sicherung ihrer laufenden Geschäftsmodelle und einer zukünftig kohlenstofffreien Mobilität.

 

 

 

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