Tesla meldet ersten tödlichen Unfall mit selbstfahrendem Auto

Die Diskussion um die Sicherheit selbstfahrender Fahrzeuge ist neu angefacht worden: Nach 200 Millionen gefahrenen Kilometern hat es nun den ersten tödlichen Unfall mit einem selbstfahrenden Fahrzeug gegeben, dies gab der Elektroautohersteller Tesla am Donnerstag bekannt. Der Unfall eignete sich am 7. Mai im US-Bundesstaat Florida. Der Fahrer eines Tesla Model S starb nachdem er ungebremst mit einem Sattelschlepper zusammengestoßen war.

Tesla im Visier der US-Behörden

Laut Angaben der amerikanischen Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA war der Fahrer des Tesla im Autopilot unterwegs. Die Behörde will nun prüfen, ob der Unfall auf ein Versagen des Autopiloten zurückzuführen ist. Erste Erkenntnisse der Experten lassen vermuten, dass die Kameras des Autopiloten den weißen LKW vor dem taghellen Himmel nicht erfassen konnten und so die Bremsen des Fahrzeugs nicht auslösten.

Der Hersteller Tesla betonte, dass bereits 200 Millionen Kilometer von Teslafahrzeugen im Autopilot zurückgelegt worden seien und es in dieser Zeit nie tödliche Unfälle gegeben habe. Im Vergleich: weltweit kommt es ca. alle 95 Millionen Kilometer zu einem Unfall mit Todesfolge.

Tesla-Aktie fällt um 3 Prozent

Die Tesla-Aktie fiel dennoch dem Bekanntwerden des tödlichen Unfalls nachbörslich um 2,7 Prozent auf 206,48 Dollar. Laut NHTSA steht nun zunächst die Untersuchung der einzelnen Komponenten des Autopiloten an, die zum Zeitpunkt des Unfalls aktiviert waren. Sollte die Behörde danach die grundsätzliche Sicherheit des Systems in Frage stellen, könnte sie einen Rückruf anordnen. Davon betroffen wären etwa 25.000 Fahrzeuge des Modell S aus dem Jahr 2015.

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