Off the Record: Data-Driven Retail

Data-Driven Retail – Datenbasis statt Bauchgefühl für ein erfolgreiches Storemanagement

Der Point of Sale verliert zunehmend an Bedeutung und muss sich gegen die Vorteile des bequemen Online-Einkaufs mit maximaler Flexibilität hinsichtlich Auswahl, Komfort und Timing behaupten. Anstatt zu versuchen, mit Blick auf die USP des Online-Handels nachzuziehen, sollte der stationäre Einzelhandel sich auf die eigenen Vorzüge fokussieren. So liegt großes Potenzial in der Wandlung zu einem Erlebnisort, an dem Menschen in direkten Kontakt untereinander und mit der Marke und ihren Produkten treten können. Bei der Begleitung dieses Prozesses, müssen sich Store-Manager:innen heute nicht mehr allein auf ihr Bauchgefühl und anekdotische Beobachtungen verlassen. Mithilfe einer strukturierten Datensammlung und -beobachtung lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen.

Key Takeaways:

  • Die Rolle des stationären Handels: Der Store wird sich langfristig vom Point of Sale zum Point of Experience wandeln.
  • Daten um der Sammlung willen? Die zentrale Frage bei der Gewinnung von Kundendaten ist die nach dem Grund, um daraus die richtigen Maßnahmen abzuleiten. Warum will ich diese Daten gewinnen? Welche Erkenntnis verspreche ich mir?
  • Die richtigen Daten sammeln: Wie viele Personen sind im Store? Wie bewegen sie sich? Dies bildet die Experience nur zum Teil ab. Denn: Emotionen haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Es ist sinnvoll, möglichst viele positive Momente zu erzeugen – und den Erfolg zu messen.
  • Lernen und skalieren: Es gilt, einzelne Lösungen der Digitalisierung des Stores und Sammlung von Daten zu testen. Für den dauerhaften Einsatz ist die Skalierung auf weitere Stores ein entscheidendes Element.
  • Erstickt der Datenschutz jede Innovation im Keim? Datenschutz ist eine Interessensabwägung! Die relevante Frage ist, welche Daten braucht es, um die richtigen Schlüsse für das eigene Handeln zu ziehen. Hier gibt es innerhalb der Richtlinien des Datenschutzes ausreichend Spielraum, Technologie einzusetzen und zielführend Daten zu sammeln und zu analysieren.
  • Das stationäre Einkauferlebnis ist nicht „One Size Fits All“: Offline gibt es sogar mehr Möglichkeiten der Individualisierung und Personalisierung des Einkaufserlebnisses als online (z.B. über IoT, Musik, Licht, Temperatur).
  • Das Store-Erlebnis der Zukunft ist nicht nur eine Frage der Technik: Der wichtigste Touchpoint ist der Mensch, daher müssen Mitarbeitende/Verkäufer:innen maximal befähigt werden.