Die Wasserstoffwirtschaft nimmt Fahrt auf – wie Start-ups und KMUs profitieren können

Die Wasserstoffwirtschaft nimmt Fahrt auf – wie Start-ups und KMUs profitieren können
Aufzeichnung vom 29. April 2022

Die Nutzung von Wasserstoff wird einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung bzw. zur Defossilisierung der Wirtschaft leisten. In vielen Industrien und Sektoren wird es nicht rein elektrisch gehen, die Nutzung von Wasserstoff ist für zahlreiche Industrieprozesse und Produkte unverzichtbar. Große Industrieprojekte wie die grüne Stahlproduktion von ThyssenKrupp zeigen, wie Klimaschutz, Ressourceneinsatz und innovative Produkte und Produktion zusammenpassen.

Wenn künftig nun Wasserstoff durch die Gasnetze fließt, müssen sich aber auch kleine und mittelständische Unternehmen auf die Nutzung von Wasserstoff einstellen. Und gleichzeitig sind ohne die Kompetenzen und Erfahrungen von Zulieferunternehmen entlang der Wertschöpfungskette der Wasserstoffwirtschaft auch große Projekte unmöglich umzusetzen. Um die Substitution von Energieträgern sowie die Transformation von Produkten und Prozessen zu beschleunigen, können kleine wendige Partner wie Start-ups hier nicht nur für große Konzerne, sondern auch für mittelständische Unternehmen wichtige Impulse geben und Partner sein.

Die Wasserstoff-Wirtschaft insgesamt braucht sowohl die technische Expertise von etablierten Unternehmen, wie auch neue skalierbare Lösungen von Start-ups. Mittelständische Unternehmen und Startups können sich ergänzen und ihre Stärken gemeinsam für die Wasserstoff-Wirtschaft einsetzen. Das technologische Know-how, der Marktzugang und die Industrieexpertise von kleinen und mittelständischen Unternehmen können mit dem Innovationspotenzial, kreativen und manchmal auch disruptiven Ideen von Start-ups gebündelt werden. Der H2UB schafft ein vernetztes Ökosystem aus Start-ups, KMUs, Corporates und Wissenschaft, um kooperative Ideen zu ermöglichen und den Markthochlauf der H2-Wirtschaft so weiter zu beschleunigen.

Der Mittelstand ist gleichzeitig Nutzer von Wasserstoff-Technologien für Prozesse und Produkte und gleichzeitig Know-how Träger für das Ausrollen der Wasserstoffwirtschaft in die Breite. Anlagenbau, Projektentwicklung und Zulieferunternehmen spielen hier eine wichtige Rolle. Erfolgreiche Start-ups wie WEW aus Dortmund bringen die für die Skalierung der Wasserstoffproduktion notwendigen neuen Produkte mit und sind gleichzeitig eingebunden in Produktionsketten von Anlagenbau und Projekten. Viele Großunternehmen nutzen über Plattformen wie den H2UB die Möglichkeit mit Start-ups in Kontakt zu kommen und über Kooperationen zu sprechen, die Veranstaltung zeigt, wie auch der Mittelstand vom Innovationspotenzial der Start-ups profitieren kann.

Referenten:

Uwe Kerkmann

Uwe Kerkmann

CEOH2UB
Uwe Kerkmann

Uwe Kerkmann

CEOH2UB

Uwe Kerkmann (Jahrgang 1969) arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Wirtschaftsförderer im internationalen Kontext. Sein Fokus liegt auf Innovationsthemen aus den Bereichen Umwelt und Energie, Digitalisierung, Kreativwirtschaft und Wissenstransfer. Auf kommunaler wie auf Landesebene in NRW und Berlin hat er sich intensiv für die Kooperationen von Unternehmen, Startups, Wissenschaft und Verwaltung eingesetzt. Internationales und regionales Standortmarketing, die Gestaltung von Rahmenbedingungen für kommunales und regionales wirtschaftliches Handeln und die Konzeption von innovativen Projekten wie dem digihub Düsseldorf/Rheinland oder der Startup-Initiative Düsseldorf waren Schwerpunkte seiner Arbeit. Gut vernetzt, kommunikativ und kreativ hat er als langjähriger Leiter der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf, Leiter der Gruppe Außenwirtschaft, Ansiedlung und Europa im Wirtschaftsministerium NRW und als Geschäftsführer des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises gemeinsam mit seinen Teams zahlreiche Initiativen und Projekte erfolgreich umgesetzt.

Seit November 2021 ist er Geschäftsführer der H2UB GmbH, die gemeinsam mit starken Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Politik, gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, mit dem „H2UB“ den ersten europäischen Startup- und Innovationshub für Wasserstofftechnologien aufbaut.

    Dr. Wiebke Lüke

    Dr. Wiebke Lüke

    Gründerin und Managing DirectorWEW GmbH
    Dr. Wiebke Lüke

    Dr. Wiebke Lüke

    Gründerin und Managing DirectorWEW GmbH

    Wiebke Lüke ist Gründerin und Geschäftsführerin der WEW GmbH, einem im Januar 2021 gegründeten Start-up im Bereich Wasserelektrolyse. Lüke studierte Chemie und promovierte im Bereich Brennstoffzellentechnik. Im Anschluss war sie Abteilungsleiterin für die Entwicklung verschiedener Wasserelektrolyse-Technologien. 2016 wechselte Sie als Projektmanagerin in die Industrie. In 2020 entschied Lüke sich für die Selbstständigkeit und gründete mit ihren beiden Partnern die WEW GmbH.

      Dr. Dieter Ostermann

      Dr. Dieter Ostermann

      GeschäftsführerNeo hydrogen sensors GmbH
      Dr. Dieter Ostermann

      Dr. Dieter Ostermann

      GeschäftsführerNeo hydrogen sensors GmbH

      Berufliche Stationen:

      • neo hydrogen sensors GmbH (Wasserstoff-Messtechnik), Geschäftsführer, seit 04/2015
      • neo patents GmbH & Co. KG (Patentverwertungsgesellschaft), Geschäftsführer, seit 01/2016
      • neoxid GmbH, Gesellschafter (FuE), seit 02/2012
      • Technology Advisors Germany (TAG) GmbH (Technologietransfer), Geschäftsführer, 02/2012 – 04/2014
      • ODB-Tec GmbH & Co. KG (Herstellung von grünem Wasserstoff), Geschäftsführer, 04/2004 - 12/2015

      Hochschulausbildung:

      • 10/2002 – 11/2005: Promotion in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit dem Dissertationsthema: XPS-, LEED- und STM-Untersuchungen an reinen und Pd-bedeckten ultradünnen Titanoxidschichten auf Pt(111), Note: magna cum laude
      • 10/1997 – 07/2002: Studium der Physik an der Universität Osnabrück, Abschluss: Diplom-Physiker, Note: sehr gut
      • 01/2002: Förderpreis für herausragende Leistungen im Hauptstudium, Universität Osnabrück
        Dion Stibany

        Dion Stibany

        Segment Manager IndustrieDrägerwerk AG
        Dion Stibany

        Dion Stibany

        Segment Manager IndustrieDrägerwerk AG

        Dion Stibany studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt International Business im Bachelorstudiengang und anschließend Marketing und Management im Masterstudium. Bei der Dräger Safety AG & Co. KGaA ist Dion Stibany als Segment Manager für das Industriesegment in Deutschland tätig. In dieser Rolle geht es darum Entwicklungen und Trends der Industriekunden Drägers zu erkennen und diese im Business Development-Ansatz in der eigenen Organisation zu verankern. Wasserstoff als Trendthema der Industrie in Deutschland ist dabei in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus gerückt. Die Dräger Safety AG unterstützt hier mit Produkten der Sicherheitstechnik und als Consultant für Risikoanalysen.

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