
Die Nutzung von Wasserstoff wird einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung bzw. zur Defossilisierung der Wirtschaft leisten. In vielen Industrien und Sektoren wird es nicht rein elektrisch gehen, die Nutzung von Wasserstoff ist für zahlreiche Industrieprozesse und Produkte unverzichtbar. Große Industrieprojekte wie die grüne Stahlproduktion von ThyssenKrupp zeigen, wie Klimaschutz, Ressourceneinsatz und innovative Produkte und Produktion zusammenpassen.
Wenn künftig nun Wasserstoff durch die Gasnetze fließt, müssen sich aber auch kleine und mittelständische Unternehmen auf die Nutzung von Wasserstoff einstellen. Und gleichzeitig sind ohne die Kompetenzen und Erfahrungen von Zulieferunternehmen entlang der Wertschöpfungskette der Wasserstoffwirtschaft auch große Projekte unmöglich umzusetzen. Um die Substitution von Energieträgern sowie die Transformation von Produkten und Prozessen zu beschleunigen, können kleine wendige Partner wie Start-ups hier nicht nur für große Konzerne, sondern auch für mittelständische Unternehmen wichtige Impulse geben und Partner sein.
Die Wasserstoff-Wirtschaft insgesamt braucht sowohl die technische Expertise von etablierten Unternehmen, wie auch neue skalierbare Lösungen von Start-ups. Mittelständische Unternehmen und Startups können sich ergänzen und ihre Stärken gemeinsam für die Wasserstoff-Wirtschaft einsetzen. Das technologische Know-how, der Marktzugang und die Industrieexpertise von kleinen und mittelständischen Unternehmen können mit dem Innovationspotenzial, kreativen und manchmal auch disruptiven Ideen von Start-ups gebündelt werden. Der H2UB schafft ein vernetztes Ökosystem aus Start-ups, KMUs, Corporates und Wissenschaft, um kooperative Ideen zu ermöglichen und den Markthochlauf der H2-Wirtschaft so weiter zu beschleunigen.
Der Mittelstand ist gleichzeitig Nutzer von Wasserstoff-Technologien für Prozesse und Produkte und gleichzeitig Know-how Träger für das Ausrollen der Wasserstoffwirtschaft in die Breite. Anlagenbau, Projektentwicklung und Zulieferunternehmen spielen hier eine wichtige Rolle. Erfolgreiche Start-ups wie WEW aus Dortmund bringen die für die Skalierung der Wasserstoffproduktion notwendigen neuen Produkte mit und sind gleichzeitig eingebunden in Produktionsketten von Anlagenbau und Projekten. Viele Großunternehmen nutzen über Plattformen wie den H2UB die Möglichkeit mit Start-ups in Kontakt zu kommen und über Kooperationen zu sprechen, die Veranstaltung zeigt, wie auch der Mittelstand vom Innovationspotenzial der Start-ups profitieren kann.