
Nach 1,5 Jahren Pandemie hat sich die Arbeitswelt für immer verändert. Darauf angesprochen sagte Stewart Butterfield, CEO und Mitbegründer der Kollaborationsplattform Slack, erst kürzlich „Niemand würde das Büro der Software vorziehen”. Für ihn steht fest, dass jedes Unternehmen ein digitales Headquarter haben sollte, als zentraler Ort, wo die Arbeit stattfindet.
Doch sind die Unternehmen hierzulande wirklich schon so weit, die Priorität auf ihre digitale Infrastruktur zu legen statt auf das klassische Büro? Wo liegen die Vorteile, wo die Risiken? Welche Auswirkungen hat das auf die Produktivität, die Innovationskraft und die Kultur eines Unternehmens? Wir haben bei diesem Off-the-Record Event mehr spannende Fragen formuliert und weniger eindeutige Antworten gefunden. Hier unsere Key Takeaways.
Entwicklungs-Stillstand:
Wann machen wir endlich mehr, als nur das virtuelle Verlängerungskabel vom Büro nach Hause zu legen?
Wir- & Ich-Situationen:
Wie gelingt uns eine ideale Orchestrierung von Ich- und Wir-Situationen Zuhause und im Office?
Personas:
Wie entsprechen wir den unterschiedlichen Mitarbeitertypen und Aufgaben durch differenzierte Arbeitsumgebungen, Terminkalender, Führungslogiken und Gerechtigkeitsbalancen?
Output-Optimum:
Wie muss die Arbeit organisiert sein, damit die Mitarbeiter:innen ihr bestes Potenzial entfalten können bzw. führt das größte Maß an individueller Optimierung überhaupt zum Gesamtoptimum?
Digitalisierung:
Wann beginnen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung wirklich zu erfassen und verharren nicht nur bei digitale Kopien der analogen Arbeitswelten?
Freedom in the Framework:
Was ist das richtige Maß an Freiheit, Vorgaben, (Ergebnis-)Kontrollen und Leistungserwartungen in dieser zunehmend virtuellen Arbeitswelt mit ganz neuen Sicherheitsbedürfnissen?
Wirkliche Flexibilität:
Wie erreichen wir neue Entwicklungsstufen der – z.B. zeitlich asynchronen – Flexibilität, nachdem wir uns bislang nur dem Thema „räumliche Flexibilität“ gewidmet haben?
Identitäten & Loyalitäten:
Wie gelingt uns in dieser vielfach kontextfreien Zoom-Welt der identitätsstiftende Aufbau & die Sicherung belastbarer Loyalitäten zum Unternehmen und zu den Mitarbeiter:innen untereinander.
Fragen über Fragen – aber die „Frage“ ist schließlich auch die kluge, ältere Schwester des vorlauten, kleinen Bruders „Antwort“.