Die Verkehrswende 2.0: Warum jetzt die Zeit für geteilte Mobilität gekommen ist

Die Verkehrswende 2.0: Warum jetzt die Zeit für geteilte Mobilität gekommen ist

Die Luftverschmutzung in den Städten ist alarmierend hoch. Insbesondere wird die Situation dadurch verschärft, dass 11,9 % der weltweiten CO2-Emissionen auf die Verbrennung von Benzin und Diesel im Straßenverkehr zurückzuführen sind. Daher steht die Dekarbonisierung des städtischen Verkehrs heute im Mittelpunkt globaler, nationaler und städtischer Klimapläne, um Umweltverschmutzung, Staus und Lärm zu reduzieren und gleichzeitig die Mobilitätsanforderungen einer wachsenden Bevölkerung und einer modernen Wirtschaft zu erfüllen.

Die Herausforderung zu lösen und eine nachhaltige Mobilität zu ermöglichen, steht im Zentrum des Wandels. Das geteilte Nutzen von Fahrzeugen ist dabei ein wesentlicher Hebel. Immer noch wird ein maßgeblicher Anteil der zurückgelegten Wege in der Stadt in einem einfach besetzten, privaten Auto zurückgelegt. Das muss sich ändern und ist gleichzeitig der Grund, warum die Mikromobilität in den Städten die Einführung von Elektroautos überholen wird. Gemeinsam genutzte Mobilitätsangebote, die auf dem Zugang zu kleineren Fahrzeugen mit geringerem oder sogar keinem CO2 Ausstoß basieren, bieten zunehmend eine praktikable Alternative für den Transportbedarf der Bürger. Die Fahrzeuge gleichwohl ob Fahrräder, Kick Scooter und Mopeds werden fast ausschließlich elektrisch betrieben und haben den entscheidenden Vorteil, dass sie während des Betriebs kein CO2 ausstoßen. Abgesehen von der Verbesserung der Luftqualität tragen diese Fahrzeuge auch dazu bei, parkende Autos von den Straßen der Stadt zu entfernen, um neue Möglichkeiten für die Neugestaltung von Grünflächen und Gemeinschaftsräumen zu eröffnen.

Digitalisierung als Schlüssel zu einer nutzerzentrierten und nachhaltigeren Mobilität

Der Anteil der Smartphone-Nutzer*innen in Deutschland liegt in der Altersgruppe von 20 – 69 Jährigen bei 93%. Die hohe Penetrationsrate als auch der Mobilfunkausbau ermöglicht es dauerhaft mobil und mit dem Internet verbunden zu sein. Gleichzeitig bietet das Smartphone den Zugang zu zahlreichen neuen, geteilten Mobilitätsangeboten auf Knopfdruck. Ermöglicht wird dies mittels hochpräziser Telematiklösungen und anwenderfreundlichen Apps, die es den Nutzern*innen erlauben digital mit dem Fahrzeug zu interagieren. So können die “Shared Vehicles” beispielsweise bequem lokalisiert, geöffnet und gestartet sowie nach Abschluss der Fahrt wieder verschlossen werden. Seit mehreren Jahren etablieren sich verschiedene Mobilitätsbetreiber im Markt, die mit vernetzten Fahrzeugen und smarten Apps komfortable, preiswerte und nachhaltere on-demand Mobilität anbieten. Diese Services reduzieren die Abhängigkeit und Kosten von einem eigenen Fahrzeug und bieten zum gewünschten Zeitpunkt, am geforderten Ort verschiedene Fortbewegungsmittel an. Personen können so ihren Mobilitätsbedarf individuell decken und entscheiden, welches Fahrzeug für die geplante Wegstrecke am geeignetsten ist. In der Praxis kann es dann so aussehen, dass das Sharing eMoped bei schönen Wetter und das Carsharing bei Regen genutzt wird. Darüber hinaus wurden sowohl die Fahrzeuge als auch die Batterietechnik in kurzer Zeit mit rasantem Tempo weiterentwickelt. Während sich die Batteriekapazität in den letzten 10 Jahren mehr als verdreifacht hat, haben sich die Kosten für Batterien bereits auf ein zehntel reduziert und eine weitere Effizienzsteigerungen sind durch neue Technik und aufkommende Skaleneffekte absehbar.

 

Jana Bartels ist General Manager Hardware & Vehicles bei Wunder Mobility.

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