
Off-the-Record: 15. März 2023, 17:00-18:30 via Zoom
#MeToo – Effektive Prävention und Intervention von sexualisiertem Machtmissbrauch
Das rechtliche Framework scheint klar definiert. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und die Fürsorgepflichten von Unternehmen sind eindeutig. Und dennoch: Fälle von sexuellen Belästigungen sind branchenübergreifend und unabhängig von Unternehmensgrößen an der Tagesordnung. Die mediale Aufmerksamkeit nach der #MeToo-Bewegung konzentrierte sich in den vergangenen Jahren zumeist auf einige wenige Fälle von Großunternehmen oder Personen des öffentlichen Lebens.
Die 2019 erhobenen Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigen aber klar auf, dass es eben keine Einzelfälle sind – „etwa jede elfte erwerbstätige Person“ ist betroffen. Dunkelziffer unklar.
Die Gefahr lauert dabei zwar zumeist in den Unternehmen selbst. Doch auch Kunden der Unternehmen sind immer wieder als Beteiligte genannt.
- Was können und müssen Unternehmen – neben der selbstverständlichen Erfüllung der gesetzlichen Pflichten – leisten, um Fällen von sexueller Belästigung präventiv begegnen zu können und diese zu verhindern?
- Welche Maßnahmen können Unternehmen zusätzlich zu den rechtlichen Verpflichtungen ergreifen? (z.B. Anpassungen der Verhaltens-Kodizes)
- Wie erreicht man eine transparente Unternehmenskultur mit einer Null-Toleranz-Grenze für sexuelle Vergehen? Welche Rolle spielt dabei die interne Unternehmenskommunikation?
- Wie spielen technische Hilfsmittel (Compliance-Management) und persönliche Anlaufstellen effektiv zusammen?
- Worst-Case: Wie geht man als Unternehmen mit eingehenden Beschwerden und Ergebnissen aus den folgenden Untersuchungen um?
Jeder Fall ist ein Fall zu viel. Daher möchten wir dieses Thema auch in unserem Kreis beleuchten und mit führenden Expert:innen diskutieren.
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