
„S/4 HANA Migration: Wie die Pflichtübung zur strategischen Optimierung der Anwendungsarchitektur wird“. Zu diesem Thema wird Dr. Karsten Rech, Leiter IT & Prozessmanagement des Wohnungsunternehmens Vonovia SE, auf der IT-Jahrestagung referieren. Im Kurzinterview gibt er einen ersten Einblick in die Aufgabenstellung.
1. Sie migrieren auf S/4 Hana. Welches sind die wichtigsten Aspekte, die es hierbei für Sie beachten gilt?
Im Vorfeld des eigentlichen Migrationsprojektes erstellen wir im Rahmen einer Strategiestudie eine Roadmap für die Anwendungsarchitektur der nächsten 5 Jahre, an deren Ende dann die S/4 Hana-Umstellung steht. Hierbei wollen wir folgende Ziele erreichen:
- Kosten- und Komplexitätsreduktion durch Konsolidierung unserer Anwendungslandschaft
- Schaffen einer skalierbaren Plattform, die insbesondere das „Andocken“ von Mobilen- und Cloud-Lösungen deutlich erleichtert.
- Ablösen bzw. Modernisieren von Eigenentwicklungen. Hier wird sicher SAP-Fiori eine große Rolle spielen.
- Legen der Grundlagen für ein konsistentes Datenmanagement
- Konsolidierung der Reporting- und Analytics-Anwendungen
In Summe streben wir durch diese Zielsetzung (und den dazu gehörenden Maßnahmen) an, das Umstellungsprojekt schlanker und beherrschbarer zu machen.
2. Welche Auswirkungen hat die Umstellung auf Ihre IT-Infrastruktur?
Der Anteil an Cloud-Lösungen wird sicher deutlich steigen. Auch die mobile Nutzung unserer Anwendungen wird weiter zunehmen. Wir werden zwangsläufig stärker in hybride Szenarien zwischen On-Premise (wir arbeiten mit RZ-Dienstleister zusammen) und „echter“ Cloud kommen. Auch die Workplace-Ausstattung unserer Mitarbeiter wird sich an diese hybride Art des Arbeitens anpassen.
3. Gibt es Vor- oder Nachteile dieser Migration?
Generell ist es aus IT-Sicht zu begrüßen, wenn sich die Architektur der Anwendungen an den technischen Möglichkeiten orientiert. Wir können hier einen deutlichen Beitrag zu Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Vonovia leisten. Andererseits sind IT-Transformationen dieses Umfanges immer von einem Implementierungsrisiko begleitet. Man muss daher schon dafür sorgen, dass man auch hält, was man verspricht.