Interviewreihe: 3 Fragen an… Dr. Andreas Hoffknecht, Technischer Geschäftsführer, Energienetze Mittelrhein

Im Rahmen des Handelsblatt Energie-Gipfels 2021 sprachen wir mit den Referenten, Machern und Vordenkern aus der Energiewirtschaft vorab über die Digitalisierung, den Stand der klimaneutralen Energieversorgung und die Auswirkungen der Corona Pandemie auf den Sektor.

Was sind die größten Hindernisse bei der Digitalisierung der Energiewirtschaft bzw. für Ihr Unternehmen und welche Technologien können heute schon gewinnbringend eingesetzt werden?

Wir haben bereits eine Vielzahl von Prozessen automatisieren können. Digitale Lösungen haben sich hier in der Praxis bewährt, sodass wir diese weiter ausbauen werden. Großes Potenzial sehe ich im vernetzten Einsatz von Tools wie Office365 und neuen Arbeitsmethoden – hier gilt es die Menschen in den Unternehmen adäquat zu schulen und durchs Veränderungsmanagement mitzunehmen. Gerade in den Energienetzen sollten Regulierungshemmnisse abgebaut werden. Noch fehlen Anreize für intelligente Betriebsmittel. Daher hat deren Einsatz weiterhin Pilotcharakter.

Was ist noch zu tun auf dem Weg zur klimafreundlichen Energieversorgung?

Neben dem Ausbau der erneuerbaren Erzeugung und der Umsetzung intelligenter Steuerungskonzepte in den Netzen gilt es nun, die Wasserstoff-Strategie konsequent umzusetzen. Aufgrund langer Umsetzungs- bzw. Anpassungszeiträume ist wichtig, frühzeitig die Weichen zu stellen und langfristig zu planen.

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf den Energiesektor bzw. auf Ihr Unternehmen aus?

Corona ist ein Beschleuniger für die Digitalisierung im Unternehmen. Es ist nun vieles möglich, was vorher nur Ausnahmecharakter hatte. Beispiele sind Videokonferenzen sowie verstärktes mobiles Arbeiten. Wir sind dabei, die positiven Aspekte auch für die Zeit nach der Pandemie im Unternehmen zu verankern.

 

Vielen Dank an Dr. Andreas Hoffknecht für das Interview.