Die Zukunft der Energiebranche ist smart und digital – Vom Energieversorger zum Plattformunternehmen

Alexander Kirch/Shutterstock.com

Uber, AirBnB, Netflix und Zahlungsverkehr via Smartphone – Digitalisierung ist bereits in vielen Bereichen fester Bestandteil unseres Alltags. Sie verändert die gesamte Wirtschaft – auch die Energiebranche. Sicher ist, dass dies nur der Anfang von fundamentalen Veränderungen in der Branche ist. Denn durch die Digitalisierung wachsen die Ökosysteme unserer Kunden immer mehr zusammen. Das bedeutet, dass immer weniger zwischen Energie, Mobilität oder Wohnen unterschieden wird. Der Kunde sucht eine smarte und einfache Lösung, die im besten Fall gleich mehrere seiner Bedürfnisse intelligent miteinander verknüpft. Die Grenzen zwischen den Branchen verschwimmen zunehmend.

Die Digitalisierung der Energiebranche geht mit der Energiewende Hand in Hand und ermöglicht eine hohe Effizienz dezentraler Lösungen. Das Internet of Things, Smart Grid, virtuelle Kraftwerke und Blockchain stehen für die Transformation des Energiesektors.

„Der Kunde sucht eine smarte und einfache Lösung, die im besten Fall gleich mehrere seiner Bedürfnisse intelligent miteinander verknüpft.“

Zukünftig werden Systeme, Transaktionen und Netzwerke dezentral sein und unabhängig von zentralen Institutionen agieren können. Kunden werden sich über Spracherkennungssysteme wie „Alexa“ oder „Siri“ nach einem günstigen Stromanbieter erkundigen und dann gleich zu diesem wechseln kön nen. Die asymmetrische Information der Kunden ist derzeit oft die Existenzgrundlage vieler Energieunternehmen. Doch diese wird durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz verschwinden.

Auf dem Weg zum digitalen Energiedienstleister

Den Wettbewerb innerhalb der Energiebranche ist bereits verinnerlicht. Doch durch die Digitalisierung ist eine weitere Dimension, nämlich der Servicewettbewerb, hinzugekommen. Unsere Kunden vergleichen unser Service nicht nur mit anderen Energieversorgern, sondern auch mit ihrem Telefondienstleister, mit Google, Amazon und der App ihrer Bank. Die meisten Energieversorger bewegen sich allerdings immer noch in einer Welt, in der es von der Ablesung des Zählers bis zur Rechnungsversendung Wochen dauert. In einer Welt, in der alles in Echtzeit funktioniert, akzeptieren das viele Kunden nicht mehr.

Unsere Kunden erlebten in den letzten Jahren, dass der technologische Fortschritt viele Annehmlichkeiten bietet. Damit wir in der Energiebranche hiermit Schritt halten können, ist eine 360° Sicht auf den Kunden erforderlich. Kundensicht im Fokus ermöglicht in einem weiteren Schritt auch eine 1:1 Kundenbeziehung. Und wenn diese zwei Schritte gegangen sind, ist es möglich, dem Kunden eine Erlebniswelt zu bieten. Ab diesem Zeitpunkt werden Standards verschwinden und alles wird beginnen individuell und situativ zu werden.

Echtzeit – 360° Kundensicht – 1:1 Kundenbeziehung sind die drei Schlüssel, die zu einer Erlebniswelt führen. Und wenn wir so weit sind, dem Kunden eine Erlebniswelt zu bieten, sind wir auch in der Lage zu dienen und damit auch Energiedienstleister zu sein.

Vom Energiedienstleister zum Plattformunternehmen

Mit dem Ansatz des Plattformunternehmens werden wir zukünftig eine Vielzahl von Marktteilnehmern zusammenbringen. Mit Partnern entstehen gemeinsame Lösungen oder externe Entwickler und Serviceanbieter schaffen zusätzliche KundenMehrwerte. Der Energiedienstleister von morgen nimmt damit unterschiedliche Rollen ein – vom Anbieter der Dienste bis hin zum reinen Vertriebspartner an der Kundenschnittstelle. Die Plattform bietet offene Schnittstellen, an die jederzeit weitere Komponenten angeschlossen werden können. Wer diese Komponenten erstellt, ist dabei offen. Auch andere Anbieter können Produkte für die Plattform entwickeln und in einem AppStoreähnlichen Modell anbieten. Damit wird auch in der Energiebranche ein AppStore entstehen.

Digitalisierung und künstliche Intelligenz bringen die Energiewende voran

Die Digitalisierung beschleunigt alle Prozesse, treibt die Energiewende voran und bringt Erzeugung und Verbrauch von Energie miteinander noch besser in Einklang. Durch die zunehmende Dezentralisierung der Erzeugung werden die Anwendungsbereiche von KI stark zunehmen.

Spätestens wenn wir in ein selbstfahrendes Auto einsteigen, ihm sagen in welcher Zeit wir am Wunschzielort sein müssen sowie wieviel wir bereit sind dafür zu zahlen und das Auto dieses Ziel erreicht in dem es mit den anderen Autos um den Wegevorrang handelt, wird die derzeitige Form von Energieunternehmen eine neue Gestalt angenommen haben müssen. Eine Gestalt, die in den vielen parallelen Blockchains navigieren kann.

Dr. Susanna Zapreva, Vorsitzende des Vorstands, enercity AG

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