Bisher ist die Autoindustrie recht gut durch das Corona-Tief gekommen. Einige Hersteller verbuchen sogar schon wieder hohe Gewinne – und doch zeigt sich bereits jetzt: Das Verhältnis vieler Kunden zum Fahrzeug ändert sich. Dabei spielt die Frage der Nachhaltigkeit und der Antriebe, aber auch sich ändernde Ansprüche an das Fahrerlebnis eine wichtige Rolle.
Die Zukunft ist keine Verlängerung der Vergangenheit: Innovatoren und neue Player stellen die deutsche Automobilindustrie mit neuen Technologiekonzepten und Fantasien zur Mobilität der Zukunft auf die Probe. Die deutsche Automobilbranche, international berühmt und geschätzt unter anderem für Qualität und Design ihrer Autos, muss sich die Frage stellen: Was macht sie auch in Zukunft attraktiv? Tradition und Begeisterung können, aber müssen keine Synonyme sein.
Die Frage der Attraktivität hat viele Aspekte. Es geht nicht nur darum, Kunden zu begeistern. Es geht auch um Mitarbeiter und den Markt. Noch stehen sie verhältnismäßig stark da, aber Analysten und Anleger betonen oftmals vor allem die Profitabilität und die guten Margen der Konzerne. Reicht es, effizient zu sein oder braucht der Markt mehr, woran er glauben und worauf er setzen kann? Schaffen es die deutschen Unternehmen, sich gegen die schnelleren und mutigeren Konkurrenten aus dem Ausland durchzusetzen?
Beim 29. Auto-Gipfel des Handelsblatts, diesmal anlässlich unseres 75-Jubiläums in unserem Live-Handelsblatt-Studio in Düsseldorf, wollen wir sehen und verstehen, wie BMW, Daimler, Volkswagen und Ihre Zulieferer mit den aktuellen Herausforderungen Ihrer Branche umgehen und sich aufstellen, um das Auto der Zukunft zu erfinden.
Sebastian Matthes
Chefredakteur, Handelsblatt