Die Automobilindustrie der Zukunft

Die Automobilindustrie der Zukunft

Diese 5 Megatrends werden die Zukunft der Autobranche verändern

Die Automobilindustrie steht in den nächsten Jahrzehnten vor einem gewaltigen Wandel. Die Art des Autokonsums sowie die Erwartungen der Käufer, werden sich dem veränderten Zeitgeist anpassen. Für die Hersteller bedeutet diese Entwicklung, dass sie sich von teils jahrzehntelang manifestierten Grundsätzen lösen müssen. 

Die Käufergruppe wird nicht mehr die gleiche sein

Betrachtet man die Autofahrer der Vergangenheit und der Zukunft, so sieht man, dass die Zahl der Fahrerinnen um ein vielfaches Gestiegen ist. Somit ändern sich auch die Anforderungen, die an ein Auto gestellt werden. Es geht nicht mehr allein um die fahrerischen Bedürfnisse der Männer, sondern vielmehr nun auch um die der Frauen. Die Frage, wann man sich ein Auto und vor allem was für ein Auto anschafft, hängt auch mit der Entwicklung der Gesellschaft zusammen. In der wachsenden Mittelschicht, führt der Wunsch nach Karriere zu einem immer späteren Zeitpunkt der Familienplanung. Dadurch verschiebt sich auch die Anschaffung eines familientauglichen Autos immer weiter nach hinten.
Vor allen in den Großstädten geht der Trend weg vom Führerschein. Diese Entwicklung ist global zu beobachten. Steigende Kosten in der Anschaffung und der Instandhaltung, sowie alternative Fortbewegungsmöglichkeiten kratzen an der Notwendigkeit eines Führerscheins.
Lösungsmöglichkeiten sind das Carsharing, also das Teilen eines Autos und in der Zukunft auch das fahrerlose Fahren. Ähnlich einem Taxi, wo es nur noch darum geht von A nach B zu kommen. Die Beschaffenheit des Wagens ist dabei Nebensächlich. Es geht einzig und allein um die Fortbewegung. Für die Hersteller geht es dann um die Frage, wie viele Kilometer kann das Auto zurücklegen, wie lange hält das Auto der Zukunft?

Neue Märkte

China, Indien und Brasilien sind und werden die Märkte der Zukunft sein. Nicht nur im Konsum, sondern auch in der Produktion. Innerhalb eines Jahrzehnts hat sich die Fahrzeugproduktion in China um ein vielfaches erhöht. Und auch Südostasien bietet ein großes Potential. Die Verkehrsdichte in Entwicklungsländern ist um ein weites geringer als in den industrialisierten Staaten. Zudem steigt das Einkommen stärker und damit wächst auch die potentielle Zielgruppe. Nur Unternehmen, die sich früh in diesen Märkten etablieren können, haben eine Chance.
In China kommen auf 1000 Personen gerade einmal 60 Autos, in den USA sind es 800. Der chinesische Automarkt wächst nicht nur, sondern verändert sich bereits. Die wachsende Mittelschicht setzt auf SUVs. Diese sind nicht nur komfortabler, sondern genießen auch einen besseren Ruf.

Neue Kraftstoffe

Der überwiegende Teil der heute gefahrenen und produzierten Autos laufen mit fossilen Kraftstoffen. Kraftstoffe, deren Ursprungsprodukt nur begrenzt verfügbar ist. Daher ist die Entwicklung neuer Kraftstoffe von großer Bedeutung. Diese Kraftstoffe müssen aus erneuerbaren Energien stammen. Sowohl in Europa, als auch den USA geht der Trend in Richtung elektrischer Automobile. Aber auch Hybrid-Fahrzeuge sind eine Möglichkeit, den Kraftstoffverbrauch im ein vielfaches zu senken und bilden einen Zwischenschritt zu den komplett über elektrischen Strom betriebenen Autos.

Vernetztes Fahren

Mit dem fortschreitenden technischen Fortschritt gewinnt auch die Verbindung des Autos mit dem Handy an Bedeutung. Moderne und vernetzte Autos haben heute die Möglichkeit, sich seine Email vorlesen zu lassen, über Twitter und Insagramm zu kommunizieren und sich durch die Stadt dirigieren zu lassen.
Wichtig ist, dass die Sicherheit unter den neuen Möglichkeiten nicht leidet. Hebel und Knöpfe müssen einfach mit der Hand erreichbar sein, möglichst alle am Lenkrad angeordnet und es muss gewährleistet werden, dass sich Dritte nicht in den Bordcomputer einhacken können. Dies geschieht durch eine Trennung der Benutzeranwendungen und der Technik.
Die Vernetzung von Auto und mobilem Endgerät ist die Vorstufe zur Vernetzung von Autos und Autos.

Autonomes Fahren

Weiterhin noch Zukunftsmusik, aber mit ersten Erprobungstests ist das fahrerlose Fahren. Sicherlich eine der neuen Visionen der Automobilindustrie. Vor allem der Suchmaschinengigant Google hat in den letzten Monaten Schlagzeilen mit den ersten Testfahrten gemacht. Dabei ergeben sich auch die ersten Probleme, die mit dieser Form des Fahrens einhergehen. Es muss noch geklärt werden, wer im Falle von Unfällen die Schuld trägt. Aber neben dem ordnungsrahmen, der von staatlicher Ebene aus geregelt werden muss. Und auch die Bereitschaft in der Bevölkerung, vor allem in Deutschland, die Alleinherrschaft über den fahrenden Untersatz in die Hände eines Systems zu geben und das Auto einfach mal fahren zu lassen bedarf noch einiger Aufklärung und Überzeugungskraft. Bisher ist es nur gut ein Viertel der Autofahrer, die der Entwicklung positiv entgegen blicken. Die Hälfte ist dann doch eher skeptisch, bzw. möchte das Lenkrad nicht aus der Hand geben. Markus Maurer von der TU Braunschweig geht davon aus, dass es aber noch mindestens 20 bis 30 Jahre dauern wird, bis die ersten selbstfahrenden Autos für den deutschen Straßenverkehr zugelassen werden. Sollte es dann zukünftig zu gereiften und intelligenten Autos kommen, die untereinander kommunizierend keine Fahrer mehr benötigen, stellt sich für den Verbraucher dann noch eine Frage, was diese Innovation an Extrakosten mit sich bringen wird.