Kooperativ den optimalen Innenraum für die Mobilität der Zukunft gestalten

Die immensen Entwicklungsumfänge, die die Transformation der Mobilität mit sich bringt, will und kann nicht jedes Automotive-Unternehmen alleine tragen. Die Top-Zulieferer Faurecia und ZF Friedrichshafen – in einigen Segmenten direkte Wettbewerber – haben eine Allianz geschmiedet.

Seit Mai 2017 arbeiten sie gemeinsam am Cockpit der Zukunft und der passiven Sicherheit beim autonomen Fahren. Ihre klare Aussage: Durch Megatrends wie Konnektivität und autonomes Fahren muss und wird sich der Fahrzeuginnenraum verändern.

Beispiel autonomes Fahren: Wenn der Autopilot das Steuer übernimmt, können die Passagiere anderen Aktivitäten nachgehen – sich entspannt zurücklehnen, für eine Unterhaltung zueinander drehen oder auch an Bildschirmen arbeiten. Aber was passiert, wenn trotz aller elektronischen Systeme doch noch eine Kollision passiert? „Dafür müssen wir neue Lösungen anbieten“, betont Faurecia-CEO Patrick Koller. Denn die optimale Schutzwirkung eines Airbags setzt voraus, dass sich die Fahrgäste in einer bestimmten Position befinden. Solche und andere Szenarien wollen Faurecia und ZF Friedrichshafen für die Automobilhersteller und deren Endkunden lösen. „Wichtig ist, dass Innenräume Sicherheit und Vertrauen vermitteln“, sagt ZF-Chef Stefan Sommer. „Unser Ziel lautet, dass die Passagiere im autonomen Auto auch bei flexiblen Innenräumen mindestens so sicher reisen wie heute.“

Beide CEOs erkennen schon nach wenigen Monaten der Zusammenarbeit, dass ihre Entwicklungsabteilungen durch die Kooperation schlagkräftiger, schneller und innovativer agieren. So hätten sie gemeinsam in wenigen Monaten einen Prototyp für die diesjährige IAA entwickelt, der bereits eine Antwort auf die Airbag-Frage bereithält: das Advanced Versatile Seat System AVSS. Dieses innovative System stellt sicher, dass die Position jedes einzelnen Sitzes nur dann verändert wird, wenn die passive Sicherheit erhalten oder gesteigert werden kann. Zudem berechnet ein Scenario Based Sensor Set kontinuierlich, ob und wie schnell der menschliche Fahrer die Kontrolle übernehmen kann und wie sich bei einer Kollision Verletzungen der Insassen und der Passanten verhindern oder minimieren lassen. „Die Themen Autonomes Fahren und Insassenschutz wachsen zusammen“, unterstreicht Patrick Koller.


Backstage-Report zum Handelsblatt Auto-Gipfel 2017

Die Führungsriege der Automobilwirtschaft hat beim Auto-Gipfel 2017 Stellung bezogen. Was wird wahr, was nicht? Wir haben für Sie die wichtigsten Statements, Diskussionen und Videos zu einem umfangreichen Nachbericht zusammengefasst.
Packshot vom Backstage-Report zum Auto-Gipfel 2017
Zum Gipfeltreffen der Automobilbranche kamen über 600 Automobilexperten aus der ganzen Welt – darunter Hersteller und Zulieferer, Technologie- und Energiekonzerne sowie Politiker und Verbände – Ende Oktober 2017 nach Sindelfingen. Vom 24. bis 26. Oktober diskutierten die versammelten Branchengrößen Strategien, Konzepte und Technologien für das Automobil von morgen und die zukünftige Ausrichtung der Autoindustrie.