Es ist nicht übertrieben die deutsche Autoindustrie und ihre Zulieferbetriebe als das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft zu bezeichnen. Die Zahl und die Qualität der Arbeitsplätze, die Höhe und die Nachhaltigkeit der Gewinne und nicht zuletzt die hier stattfindenden Innovationsprozesse sind für unser Land von unschätzbarem Wert. Deutschland wird von der ganzen Welt um seine Autoindustrie beneidet. Was für die USA das Silicon Valley bedeutet, bedeutet für uns diese im Herzen Europas gewachsene Vielfalt automobiler Ingenieurskunst.
Doch die Zukunft ist keine Verlängerung der Vergangenheit. Wohl nie zuvor in der über 130-jährigen Geschichte unserer Automobilindustrie waren die Herausforderungen größer. Tesla, Google, Uber und andere aggressive Innovatoren aus dem Silicon Valley rütteln an etablierten Geschäftsmodellen und Technologiekonzepten, stellen sogar unser Mobilitätsverhalten insgesamt in Frage. Die klassische Autoindustrie wird herausgefordert. Das Elektroauto kommt, das fahrerlose Auto auch. Die neue Technik verändert aber auch die Prozesse in Vertrieb und Fertigung.
Auf dem 23. Auto-Gipfel des Handelsblatts, diesmal zu Gast in der BMW Welt in München, wollen wir sehen und verstehen, wie weit BMW und Mercedes-Benz, Volkswagen, Audi und Porsche und ihre Zulieferer in diesem Transformationsprozess vorangeschritten sind. Aber auch die Fahrzeug- und Teilehersteller aus Amerika und Asien wie General Motors und Ford, Toyota und Hyundai, Bosch, Schaeffler und Yanfeng kommen ausführlich zu Wort. Diskussionsrunden mit den Spitzenkräften dieser weltweiten Industrie sind geplant. Es wird Workshops geben und wer möchte, ist herzlich zum Testfahren eingeladen.
Die drei Kernfragen lauten: Wer führt? Wer treibt? Wer folgt?
Der Auto-Gipfel des Handelsblatts wird darauf Antworten geben.
Herzlichst grüßt Sie Ihr
Gabor Steingart
